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Chemiefrei im Garten – so einfach geht’s

Natürlicher Pflanzenschutz im Vormarsch

Ökologisches Gärtnern, das bedeutet, seinen Garten im Einklang mit der Natur zu pflegen und die Umwelt durch den Verzicht auf Chemie zu schützen. Chemische Pestizide oder Mineraldünger wirken zwar gegen Schädlinge, dringen aber tief in den Boden ein. Damit belasten sie nicht nur das Grundwasser, sondern bringen die Natur aus ihrem Gleichgewicht. Wer vorbeugende Maßnahmen trifft und auf natürlichen Pflanzenschutz setzt, kann Schädlinge und Krankheiten auch anders aus seinem Garten fernhalten. Das ist gar nicht so schwierig, wie es klingt. Chemiefrei im Garten – wohlfühlweb verrät, wie’s geht.

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Chemiefreier Garten: Vorbeugen ist besser als Heilen!

 

Der richtige Standort und eine kluge Pflanzenauswahl sind Gold wird, wenn es darum geht, seinen Garten auf natürliche Weise zu schützen. Wenn Sie diese Regeln beachten, kann fast nichts mehr schiefgehen: 

  • Bevorzugen Sie Vielfalt und Mischkulturen, anstatt reihenweise gleiche Pflanzen nebeneinander zu setzen. Viele Pflanzenarten schützen sich durch ihre unterschiedlichen Duftstoffe gegenseitig. 
  • Lassen Sie ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen. Das fördert die Belüftung und verhindert das Übergreifen von Schädlingen auf die Nachbarpflanze.
  • Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation. So können Sie Blattkrankheiten vorbeugen. Wo es windstill ist, können sich Pilze bei Feuchtigkeit schneller vermehren.
  • Setzen Sie jedes Jahr andere Pflanzen im Beet an. Damit bleibt die Bodenfruchtbarkeit erhalten, da jede Pflanze andere Nährstoffe aus dem Boden benötigt.
  • Informieren Sie sich, welche Pflanzen Sonne und welche Schatten benötigen. Ein Beispiel: Rosen werden im Schatten schneller krank. 

Gesunder Boden – gesunde Pflanzen

 

Ein weiteres Zauberwort zum natürlichen Pflanzenschutz ist die gezielte Bodenpflege. Folgendes können Sie dabei beachten:

  • Durchharken Sie Ihr Gemüsebeet regelmäßig. 
  • Führen Sie dem Boden jedes Frühjahr reifen Kompost zu. Das erhöht den Humusgehalt und verbessert die Bodenstruktur. 
  • Verwenden Sie Gründüngung aus Lupinen oder Gelbsenf. Das lockert den Boden auf und reichert ihn mit Nährstoffen an.
  • Bedecken Sie den Boden mit Mulch, um das Wachstum von Unkraut zu hemmen und das Austrocknen des Bodens zu verlangsamen. Auch trockener Rasenschnitt eignet sich hierfür.
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Natürliche Pflanzenschutzmittel im Überblick

Mit ein paar einfachen Maßnahmen und dem gezielten Einsatz von Nützlingen haben Schädlinge und Krankheiten im Garten keine Chance. So funktioniert es mit dem chemiefreien Garten ganz einfach:

  • Engmaschige Gemüsenetze schützen vor Kohlweißling und Gemüsefliegen. 
  • Nützlinge wie Raubwanzen, Florfliegen oder Schlupfwespen halten Schädlinge fern.
  • Mineralstoffreiche Kräuterbrühen wie Brennesseljauche düngen die Pflanzen und machen sie widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten und Co. 
  • Das Sprühen von Kaliseifenpräparaten oder das Setzen von Knoblauch wirkt gegen Blattläuse.
  • Auch Florfliegen und Marienkäfer fressen Blattläuse. 
  • Leimringe auf Obstbäumen halten Frostspanner fern sowie Ameisen, die mit ihrer Säure Blattläuse schützen.
  • Hühner, Laufenten und Igel fressen Schnecken. 
  • Nützlingshäuser gewähren Nützlingen auch im Winter Unterschlupf, für Igel sollte man einen Laubhaufen bereitstellen.

 

Weil wir gerade beim Thema Garten sind: Haben Sie schon daran gedacht, sich ein Hochbeet anzuschaffen? Alles, was Sie über den neuen Gartentrend wissen müssen, erfahren Sie jetzt im wohlfühlweb!