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F wie Fruchtsäuren für die Haut …

.. und was Sie darüber wissen müssen

Dass sauer nicht nur lustig, sondern auch schön macht, ist längst kein Beauty-Geheimnis mehr. Fruchtsäuren werden als so etwas wie das neue Wundermittel für makellose Haut angepriesen. Als Zauberwaffe gegen Pickel, Pigmentflecken, Fältchen und erweiterte Poren. Richtig angewendet können Fruchtsäuren tatsächlich zu einem strahlenden Teint führen. Chemische Peelings beim Dermatologen und Beautyprodukte mit Fruchtsäureanteil haben allerdings auch ihre Tücken. wohlfühlweb hat die süßen und sauren Fakten für Sie zusammengefasst. 

Was sind Fruchtsäuren?

 

Der Name „Fruchtsäure“ ist eigentlich irreführend. Denn nicht immer kommen die damit bezeichneten Säuren aus Früchten. Es gibt zwei verschiedene Arten von Fruchtsäuren, die in der Hautpflege angewendet werden: 

  • AHA (Alpha-Hydroxy-Acids): Alpha-Hydroxysäuren sind kurzkettige Carbonsäuren, die unter anderem in Früchten (Äpfeln, Zitronen etc.) und Pflanzen vorkommen, aber auch in anderer Form, etwa als Milch- oder Glykolsäure. Sie tragen auf sanfte Weise abgestorbene Hautzellen ab, indem sie in tiefere Hautschichten eindringen. Das Ergebnis: ein frischer und ebenmäßiger Teint. Nicht zu empfehlen: bei starker Akne. 
  • AHB (Beta-Hydroxy-Acids): Beta-Hydroxysäuren wie Salicylsäure lösen Verhornungen in der oberen Hautschicht und sind milder als AHAs. Sie dringen in die Talgdrüsen ein und reinigen die Poren von innen. Ideal für Hauttypen, die zu Pickeln, Ölbildung und Unreinheiten neigen. 

Fruchtsäurepeelings beim Dermatologen

 

Etwa 20 bis 70 Prozent Fruchtsäure wendet der Hautarzt bei einer Behandlung an. In der Regel erhält man dort chemische Fruchtsäurepeelings – individuell abgestimmt auf seinen Hauttyp. Sie regen die Kollagenbildung der Haut an und tragen einen Teil der oberen Hautschicht ab. Fältchen und Pigmentflecken sollen dadurch reduziert, die Hautelastizität verbessert werden. Vier bis fünf Sitzungen sind notwendig. 

Fruchtsäureprodukte für zuhause

 

Fruchtsäurehaltige Kosmetikprodukte für zuhause weisen im Normalfall eine Säurekonzentration zwischen fünf und 15 Prozent auf. Meist findet man sie in Form von Kuren, die über einige Wochen anzuwenden sind. Glykolsäure oder natürliche Fruchtsäuren wie Milch- oder Apfelsäure sind für die Selbstanwendung geeignet. BHA-haltige Produkte sollten nicht mehr als zwei Prozent Salicylsäure enthalten. 

Wirkung und Nachteile von Fruchtsäure

 

Durch Fruchtsäure wird die Haut aufnahmefähiger und lichtempfindlicher. Im Sommer sind Behandlungen daher tabu. Außerdem empfiehlt sich in jedem Fall die zusätzliche Anwendung einer Gesichtscreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50), um lichtbedingten Hautschäden vorzubeugen. Bei empfindlicher Haut ist noch größere Vorsicht geboten. Testen Sie das Produkt zuvor auf einer kleinen, versteckten Stelle. 

Zu Beginn einer jeden Behandlung sollte die Säure nur alle drei Tage angewendet werden, damit sich die Haut langsam daran gewöhnt. Es können Rötungen, Spannungen oder leichtes Kribbeln auftreten. Zu hohe Säurekonzentration oder zu lange Einwirkzeit können im schlimmsten Fall zu Verätzungen und Pigmentstörungen führen. Ebenso können Wechselwirkungen mit Produkten oder Medikamenten auftreten, die Vitamin A enthalten.

Fazit

Fruchtsäuren können das Hautbild deutlich und nachhaltig verbessern. Allerdings sollten sie auf jeden Fall unter fachärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, um Hautschäden zu verhindern. 

 

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