(c) Linda Xu

Die Organuhr in der Nacht

Was Gallenblase, Leber und Lunge über unser Wohlbefinden verraten

 

Das Modell der Organuhr beschreibt, vereinfacht gesagt, die Energieflüsse in unserem Körper. Danach ist die Energie – in der Traditionellen Chinesischen Medizin als „Qi“ bezeichnet – alle zwei Stunden in einem anderen Organ am stärksten wirksam. So ergeben sich für jedes Organ bestimmte Leistungshöhepunkte und Ruhephasen. Das Modell kann uns wertvolle Aufschlüsse über den Ursprung körperlicher Beschwerden geben.  

Wohlfühlweb verrät in diesem Teil der Serie „Die Organuhr und ihre Bedeutung“, welche Organe in der Nacht am aktivsten sind. Und welche Beschwerden auf eine Störung des Energieflusses hindeuten. 

Der „dreifache Erwärmer“: 21 bis 23 Uhr (Ruhezeit: 9 bis 11 Uhr)

 

Der „dreifache Erwärmer“ ist genau genommen kein Organ. Vielmehr ist er derjenige Meridian – also die Energieleitbahn – der für die Wärmeregulation in unserem Körper zuständig ist. Er läuft vom Ringfinger über die Schulter bis zum äußeren Ende der Augenbraue. 

Störungen des Energieflusses im dreifachen Erwärmer gehen häufig mit Nebennieren-Problemen einher. Als Folgeprobleme können etwa Asthma und Allergien auftreten. Auch wenn Sie vor dem Einschlafen oft Rücken- oder Kopfschmerzen haben, kann dies ein Zeichen für eine Störung im Energiekreislauf des dreifachen Erwärmers sein. 

Was dagegen hilft? Ausgleichend bei Blockaden des dreifachen Erwärmers kann nach chinesischer Medizin die Heilpflanze Engelwurz (Angelica) wirken. 

Gallenblase: 23 bis 1 Uhr (Ruhezeit: 11 bis 13 Uhr)

 

Ist das Gallen-Qi gestört, kann dies zu Schilddrüsenstörungen, Eisenmangel, Neurodermitis oder trockenen Augen führen. Auf emotionaler Ebene sind Gallenprobleme häufig mit Themen wie „Wut“ und „Aggression“ verbunden. 

Was dagegen hilft? Pfefferminztee oder Artischockensaft können sich wohltuend auf die Gallenblase auswirken. 

Leber: 1 bis 3 Uhr (Ruhezeit: 13 bis 15 Uhr)

 

Sie wachen jede Nacht um etwa zwei Uhr auf? Das kann ein Zeichen für Störungen der Leber-Energie sein. Außerdem äußern sie sich unter anderem in Müdigkeit, Hormonstörungen oder brüchigen Nägeln. Emotional können Themen wie „Veränderung“ oder „Abgrenzung“ damit zusammenhängen.  

Was dagegen hilft? Saure Bestandteile im Essen können helfen, die Leber zu entspannen. Auch Löwenzahn tut der Leber gut, zum Beispiel in Form einer Kur. 

Lunge: 3 bis 5 Uhr (Ruhezeit: 15 bis 17 Uhr)

 

Anzeichen dafür, dass die Lungen-Energie außer Balance ist, können unter anderem Kurzatmigkeit, starker Harndrang oder Akne sein. Auf emotionaler Ebene können sich Lungenprobleme in Kummer, Besorgnis und Traurigkeit äußern. 

Was dagegen hilft? Die Gundelrebe versorgt die Lunge laut Traditioneller Chinesischer Medizin mit Energie. 

 

Wichtiger Hinweis: Das Modell der Organuhr kann eine Hilfestellung bei gesundheitlichen Problemen sein. Bei langfristigen körperlichen Beschwerden sowie für Informationen über Behandlungsmöglichkeiten sollten Sie in jedem Fall ein Arzt konsultieren. 

 

Jetzt die Organe und ihre Uhrzeiten am Vormittag und am Nachmittag kennenlernen ...